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Montag, 4. Oktober 2010

Textbroker im Test

Wie angekündigt kommt heute endlich ein Firstlook zu Textbroker, und ich werde der Frage auf den Grund gehen, ob Textbroker ein seriöser und vor allem sinnvoller Nebenverdienst ist.

Worum handelt es sich?

Textbroker ist eine Firma welche Texte an potenzielle Kunden verkauft. Dies können Websites, Blogs oder Forenbetreiber sein. Der Clou ist, Textbroker schreibt diese Dinge nicht selber, sondern lässt sie schreiben und genau dort kommt ihr ins Spiel. Ihr verfasst diese Texte, und wenn der Kunde diese annimmt, bekommt ihr auch euer Geld. Die Themenvielfalt ist schon beachtlich, weil man kann, in fast jedem Fachgebiet tätig werden. Von Recht, Gesundheit, Automobil, Finanzen, Haushalt ist alles dabei.

Bewerbung

Um Autor bei Textbroker zu werden, kann sich jeder anmelden. Ihr müsst lediglich 18 Jahre alt sein und natürlich auch Spaß am Schreiben haben, zudem sind gute Rechtschreibung und Grammatik zwingend Voraussetzung. Aber auch hier gilt, dass man mit der Zeit in seinen Aufgaben wächst und kleine Fehler zu Anfang verzeihbar sind.
Habt ihr euch dazu entschieden für Textbroker als Autor zu arbeiten, könnt ihr euch recht unkompliziert und kostenlos anmelden. Ihr gebt einfach nur eure E-Mail und Wohnungsadresse an, füllt eure Interessengebiete aus (welche aber keinen Einfluss auf die euch angebotenen Texte haben) und klickt auf Anmelden. Übrigens die Kontoverbindung könnt ihr später eingeben, das schafft vertrauen, wie ich finde. Nun heißt es kurz warten, laut Textbroker soll jeder Account innerhalb von 24h freigeschaltet werden, bei mir ging es innerhalb weniger Minuten.

Einstellungstest

Keine Angst, der Einstellungstest ist eher moderat gehalten und nicht sonderlich kompliziert. Alles, was ihr tun müsst, ist einen Text zu einem vorgegebenen Thema zu schreiben. Ich schrieb zum Beispiel über meine Heimatstadt. Dieser Text wird nun bewertet und ihr in einer Kategorie eingeteilt.
Die Kategorien sind dafür da, dass ihr nur die Texte bekommt, für die ihr geeignet seid, in der Regel wird jeder neue Autor mit 3 Sternen bewertet, nur sehr selten hört man von 4 Sternen.
Wurde euer Text bewertet, dürft ihr nun insgesamt 5 Texte schreiben, wobei ihr mit 3 Sternen also alles von 2-3 Sternen auswählen könnt. Nachdem eure ersten 5 Texte geschrieben wurden, werden diese von Textbroker bewertet. Dies dient der Qualitätssicherung für den Kunden, was auch verständlich ist. Bei mir dauerte diese Prozedur 2 Tage, danach könnt ihr dann so oft schreiben, wie ihr wollt.

Kategorien

Insgesamt gibt es 2, 3, 4 und 5 Sterne. Je nach Kategorie erfolgt die Bezahlung pro Wort. So bekommt ein 3 Sterne Autor 0,9 Cent pro Wort, jemand mit 4 Sternen 1,2 und ein 5 Sterne Autor 4 Cent.
Die meisten Autoren werden vermutlich in der 3 oder 4 Sterne Kategorie schreiben, laut Textbroker gibt es 3 Sterne für sehr gute Texte und 4 für ausgezeichnete, 5 wäre dann die Kategorie für richtige hauptberufliche Autoren oder Journalisten, was kaum jemand erreichen wird. Aber keine Angst, denn in der 5 Sterne Kategorie gibt es so gut wie keine Texte, also man verpasst nicht wirklich viel. 4 Sterne sollte aber das Ziel von jedem Autoren sein, dort gibt es zur Zeit mehr als 1000 Aufträge zu vergeben, während es bei 3 Sternen meist nur wenige Hundert sind.
Eure persönliche Sternewertung setzt sich immer aus den letzten 5 Texten zusammen. Schreibt ihr also 3x4 Sterne und 2x3 würdet ihr als 4 Sterne eingestuft werden.

Themen

Wie bereits oben angesprochen ist die Themenvielfalt sehr groß und die Texte sind durchaus auch abwechslungsreich. So könnt ihr zum Beispiel über Produkte und ihre Eigenschaften schreiben, Länder mit ihren Sehenswürdigkeiten beschreiben, Rechtsprobleme analysieren oder euch an ausländischen Texten versuchen. Ich habe sogar bereits über Geschichtsthemen geschrieben, wie ein Schulaufsatz, also nicht sonderlich schwierig. Weiterhin gibt es SEO-Texte, also Texte, die einen guten Inhalt haben müssen und eine bestimmte Anzahl Keywords beinhalten. D.h., ihr müsst zum Beispiel über eine Handyseite schreiben und dann dort 5x "billige Handys" in den Text hineinbringen.
Hierbei ist wichtig das ihr genau den Anweisungen der Auftraggeber folgt. Wenn jemand unbedingt Absätze will, dann müssen die da auch rein. Leider sind nicht alle Auftraggeber so nett und schreiben exakt was sie wollen, da ist es dann meist schon ein kleines Abenteuer, ob man richtig liegt mit dem eigenen Werk.

Tipps

Wenn ihr euch bei Textbroker bewerbt, sollte euch vorher klar sein, dass es ein Nebenverdienst ist. Die Erwartungen sollten also klein gehalten werden. Zwar gibt es Leute die 400 Euro und mehr verdienen, jedoch sind das nicht so viele wie man sich vielleicht denken möge. 100 Euro sind aber gut schaffbar mit minimalem Aufwand von 1-2 Stunden täglich.
Wenn ihr schreibt, wählt Themen aus die euch selber interessieren. Ich habe zum Beispiel keinerlei Interesse an Autos, deshalb würde ich darüber vermutlich nie schreiben, weil ich viel zu viel recherchieren müsste.
Oft lohnen auch Texte in der kleineren Sterne Kategorie, da diese sehr schnell geschrieben sind. Für mich gab es dort allerdings immer das Problem, dass ich trotzdem so gut wie möglich sein wollte und deshalb nicht, wie andere Autoren meinen Text am Sterneniveau ausrichtete. Somit würde ich vermutlich ähnlich intensiv an solchen Texten arbeiten, wie an 4 Sternen und zumindest für mich ist das daher nur selten eine Alternative.

Schreibt gute Texte! Auch wenn es auf den ersten Blick nicht das große Geld ist, schreibt immer am Limit. Schreibt so gut, wie ihr es könnt, denn gefällt dem Auftraggeber euer Text, könnt ihr auch direkt von ihm gebucht werden. Dort könnt ihr dann selber den Preis bestimmen und längerfristige Aufträge ergattern. Auch ist es Textbroker sehr wichtig, dass ihr gute Texte liefert, denn das beeinflusst eure Sterne Wertung. Wer also schludert, wird schnell herabgewertet, und auch wenn es doch gut möglich ist aufzusteigen, so sollte man es nicht riskieren denn die Bewertung der Texte dauert momentan 21 Tage, folglich müsstet ihr nach einer Abwertung ganze 3 Wochen in einer niederen Kategorie schreiben und das kann schon euer Einkommen stark drücken.
Auch sollte natürlich klar sein, dass es unique-Texte sind, das heißt, ihr habt sie geschrieben und nicht irgendwo kopiert. Wer kopiert der kann im Extremfall mit dem Verlust seines Accounts rechnen, also schreibt alles selber.
Wenn ihr Texte auswählt, schaut euch genau an, für wen ihr schreibt. Ihr könnt zwar sehr in der Regel nicht wissen, wie die Person heißt oder wo euer Text erscheinen wird, aber ihr bekommt zu jedem Auftraggeber eine Statistik über seine Storno und Änderungsquote. Ein Auftraggeber der eine hohe Storno oder Änderungsquote besitzt, wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit immer etwas auszusetzen haben und somit müsstet ihr viel mehr Zeit aufwenden, um ihn zufriedenzustellen und das würde sich dann aus Autorensicht nicht mehr lohnen.
Ich persönlich habe knapp 30 Texte geschrieben und bisher nicht ein einziges Mal etwas zur Korrektur zurück bekommen.

Verdienst

Als ich sagte das wohl jeder 100 Euro schaffen kann habe ich vielleicht etwas übertrieben. Grundsätzlich ist das was man bei Textbroker investiert, auch das, was man herausbekommt. Wenn jemand wirklich gut und schnell schreibt, mehrere Stunden am Tag investiert dann sind deutlich mehr als 100 Euro möglich. Das Problem ist nur, dass nicht jeder Auftrag jede Person anspricht und die massentauglichen Texte sehr schnell weg sind. Wenn man dann auch noch relativ wenig Interessengebiete hat und auch nur eine Stunde pro Tag schreibt, sind selbst die 100 Euro kaum zu schaffen.
Die Auszahlung soll laut verschiedenen Quellen problemlos verlaufen. Ich kann dazu jedoch noch nichts sagen, da ich erst bei 100 Euro an Auszahlung denke und das noch ein wenig dauern wird. Ausgezahlt wird auf euer Bankkonto und das jeweils zum 10. Kalendertag im Monat. Ihr könnt selber entscheiden, wann ihr die Auszahlung wollt, grundsätzlich ist ab 10 Euro eine Auszahlung möglich.

Kritik

Auch wenn mir Textbroker sehr gut gefällt und ich sehr gern dort schreibe gibt es ein wenig Kritik, die ich allerdings aus rechtlicher Sicht sehe, denn jeder Autor gibt sein Urheberrecht am Text auf, d.h ihr dürft ihn nicht an anderer Stelle posten, im Prinzip werdet ihr ihn vermutlich nie wieder sehen und keiner wird wissen, dass er von euch stammt.
Die Bezahlung könnte natürlich höher sein, das trifft wohl für jeden Job zu. Allerdings denke ich muss man hier auch 2 Dinge beachten, wenn man über schlechte Bezahlung spricht und das Machen meistens die professionellen Texter, die Angst um ihren Job haben.
Du bist bei Textbroker frei in deiner Zeiteinteilung und Wahl der Aufträge. Jeder Auftrag kann ohne Konsequenzen zurückgegeben werden und alles geht bequem von zu Hause. Dies ist ein großer Vorteil für Mütter, Rentner oder Leute, die nicht arbeitsfähig sind. Auch braucht man kein Studium oder Ähnliches.

Fazit

Meiner Meinung nach lohnt sich Textbroker definitiv für alle Leute, die nach einem kleinen Nebenverdienst suchen. Man wird vermutlich nicht reich davon, aber die variable Zeiteinteilung und Themenvielfalt ist ein großes Plus. Letztlich entscheidet jeder Autor selbst, wie viel er verdienen möchte und nur die Anzahl der Themen kann dort bremsen.

Ich werde weiterhin berichten, spätestens, wenn ich die Auszahlung beantragt habe.

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